Leptine – was ist das?

Erst vor wenigen Tagen habe ich noch darüber gewitzelt, dass ich bestimmt bald durch diese ganze bewusste und gesunde Lebensweise zum Gesundheitsschnösel werde, da begegnet mir auch schon kurze Zeit später ein neues Wort, was irgendwie meinen Forscherdrang auslöste.

Leptine, im Zusammenhang mit Abnehmen und Fettverbrennung.

Hm, dachte ich, bitte nicht noch so eine wissenschaftliche Erkenntnis  im weltweiten Diät-Katalog, die dann nur wenige Jahre später wieder revidiert wird. Wie war das noch, wer viel abnehmen will, muss den Puls ordentlich hoch bringen? Ach nee, ist doch falsch, auch bei mäßig hohem Puls schmilzt das Fett.  Oder wie war das noch? Kalorien müssen gar nicht mehr gezählt werden, Hauptsache man bleibt bei unter 30 g Fett am Tag? Ach nee doch nicht, die Fettregel ist wieder out, wir sollten alle auf die Kohlenhydrate achten und diese verteufeln…

Gähn. Was hab ich in meinen über 30 Lebensjahren nicht schon alles an Erkenntnissen geglaubt, mir angeeignet, kurzzeitig als Erfolg gefeiert, nur um diese dann doch wieder abzulegen.

Aber zurück zu Leptinen. Kurz gesagt: Hormone, produziert in den Fettzellen, die dem Gehirn das Signal vermitteln „Huhu, wir sind genug hier drin, hör auf zu Essen“. Das Gehirn schaltet auf satt, und  der Mensch hört auf zu Essen. Daraus kann man übrigens schön einen je-desto-Satz bauen: „Je mehr Leptine vorhanden sind, desto weniger Appetit und Hunger hat der Mensch“. Man isst nur so viel, bis der Bedarf gedeckt ist. So weit, so gut.

Leptinresistenz

Wenn da nicht die fiese kleine Leptinresistenz wäre. Warum muss eigentlich jeder Held auf dieser Welt einen bösen Gegenspieler haben?
Die Leptinresistenz verursacht nämlich, dass die Kommunikation zwischen den Leptinen aus den Fettzellen zum Gehirn schlichtweg überhört wird.  Das Gehirn wartet und wartet auf die Rufe aus den Zellen „Hallo, es reicht mit Futtern, wir sind schon genug hier unten“, aber es kann die Signale nicht hören. Und befiehlt dem Körper folglich weiter zu essen und zu essen und zu essen. Schlichter Überlebenskampf, Lehrte uns die Evolution immerhin, dass wir Fettreserven brauchen zum Überleben.

Übergewichtige, die das niemals-satt-Gefühl kennen, haben sich die Leptinresistenz durch Fehlbewegung und Bewegungsmangel erworben. Das Gute daran: Es ist weder angeboren, noch sonst wie unter „isso“ zu verbuchen. Nein, man kann was dagegen tun! Und jetzt kommt die große Überraschung (nicht): Durch regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung, viel Trinken frei nach dem Motto viel hilft viel – wird der Stoffwechsel angekurbelt. Dieser rüttelt dann ordentlich am Kommunikationsrohr zwischen Gehirn und Fettzellen, so dass die Signale wieder verständlich werden.

Zudem stehen manche Lebensmittel in Verdacht die Leptinproduktion auf natürlichem Wege anzukurbeln, beispielsweise das Extrakt aus grünem Tee und das Ingwer-Gewächs Aframomum melegueta (Paradieskörner) (Quelle: http://www.gesund-heilfasten.de) .

So, nun habe ich mein neu erworbenes Wissen gleich mit euch geteilt. Dann geh ich jetzt mal schnell ne runde Grünen Tee mit Ingwer trinken, hehe.

Vielleicht gönn ich mir diesen Monat auch mal die pfiffigen Beerenkapseln meines Powerfood-Herstellers, denn laut Inhaltsangaben befinden sich genau dort auch Grüntee-Extrakt und Ingwer. Raffiniert, raffiniert…

Fazit: Liebe Leute, Diäten bringen nichts. Versucht zu verstehen wie euer Körper funktioniert und hört mehr in euch rein. Oder wendet euch einfach an mich 🙂 In diesem Sinne: Prost!

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